Messung der Agenda 2030
Die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs wird auf verschiedenen Ebenen durch statistische Indikatoren begleitet und gemessen.
Internationale Indikatoren
Die Fortschritte bei der Umsetzung der Agenda 2030 auf internationaler Ebene werden anhand von 232 Indikatoren beobachtet, die von der «Inter-Agency and Expert Group on SDG Indicators» (IAEG-SDGs) ausgearbeitet wurden. Diese Gruppe wird von der UNO-Statistikkommission (UN-STATCOM) geleitet. Jedes Land muss Daten für diese Indikatoren liefern, die am 6. Juli 2017 von der UNO-Generalversammlung genehmigt wurden.
Das Bundesamt für Statistik (BFS) ist für die Koordination des Datenflusses von der Schweiz an die UNO zuständig und hat dazu ein Netzwerk aufgebaut (stats_agenda2030). Das Netzwerk soll für einen effizienten Datenfluss zwischen der Bundesverwaltung und den Vereinten Nationen sorgen und die Zuständigkeiten klären. So wird ein übermässiger Aufwand bei der Bundesverwaltung vermieden und die Transparenz erhöht. Das Netzwerk, welches als Untergruppe dem Gremium Fedestat angegliedert ist, wird bis mindestens 2030 aktiv sein.
Die Schweiz hat sich für ein dezentrales Datenlieferungsmodell entschieden, da zahlreiche Einheiten der Bundesverwaltung seit Langem direkt mit den UNO-Organisationen in Kontakt stehen. In der Schweiz wirken rund 30 Einheiten der Bundesverwaltung sowie zahlreiche externe Akteure an der Produktion, Lieferung und Validierung der Daten für die IAEG-SDG-Indikatoren mit.
Die Daten werden den für die Indikatoren der jeweiligen Themenbereiche zuständigen UNO-Organisationen (Custodian Agencies) übermittelt. Jedes Jahr beteiligen sich rund 50 Organisation an der Erhebung und Harmonisierung der benötigten nationalen Daten, die anschliessend der Statistischen Division der UNO (UNSD) zur Publikation übermittelt werden.
Kontakt: stats_agenda2030@bfs.admin.ch
Nationale Indikatoren
Neben internationalen Indikatoren werden auch nationale Messgrössen benötigt, um in regelmässigen Abständen den Stand aufzuzeigen und zu bewerten, welche Fortschritte erreicht wurden und wo es weiteren Handlungsbedarf gibt.
Auch der Bundesrat ist angewiesen auf die periodische Bereitstellung von Nachhaltigkeitsindikatoren zur Prüfung und Umsetzung des Verfassungsauftrages einer nachhaltigen Entwicklung. Die Indikatorensysteme sollen
- eine Diskussion zwischen gesellschaftlichen Akteuren über die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ermöglichen,
- den Zustand der Nachhaltigkeit sowie die Entwicklung auf der Zeitachse messen und Handlungsbedarf aufzeigen,
- die Bevölkerung und die politischen Entscheidungsträger über den Stand der Nachhaltigen Entwicklung informieren und dabei die Früherkennung von potenziellen Problembereichen unterstützen,
- Vergleiche ermöglichen (Benchmarking) und durch den entstehenden Wettbewerb zu zusätzlichen Massnahmen zur Zielerreichung motivieren.
MONET 2030
Das Indikatorensystem MONET 2030 bietet einen Überblick über die nachhaltige Entwicklung in der Schweiz und illustriert die erzielten Fortschritte bei der Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (SDGs) sowie hinsichtlich weiterer, Schweiz spezifischer Themen. Es besteht aus über 100 Indikatoren in den drei Dimensionen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft, die gemäss den 17 SDGs gebündelt sind.
Weitere Informationen zu MONET 2030 finden Sie auf bfs.admin.ch.
Cercle Indicateurs
Der Cercle Indicateurs dient dazu, die nachhaltige Entwicklung in Kantonen und Städten zu messen und zu vergleichen. Das Indikatorensystem umfasst rund 30 Indikatoren aus Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Als nationales Netzwerk, bestehend aus den Bundesämtern für Raumentwicklung (ARE) und Statistik (BFS) sowie Kantonen und Städten trägt der Cercle Indicateurs dazu bei, die Messung der nachhaltigen Entwicklung auf subnationaler Ebene zu stärken und weiterzuentwickeln.
Weitere Informationen zum Cercle Indicateurs finden Sie auf bfs.admin.ch.
Kontakt
Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA
Abteilung Wohlstand und Nachhaltigkeit